Vorwort


Bevor wir eine Reise für den Sommer 2011 hatten, haben wir langwierige Suchen durchgeführt. Mutter wollte eigentlich nach England. Das Problem dabei, viele der Fertigangebote waren mit Rundreisen, also man fährt in einer Woche nach 10 verschiedenen Orten und kann dann zwar eine lange Liste an besuchten Orten präsentieren, hat aber letztlich fast nichts gesehen. Man hätte also hier selbst etwas zusammenstellen müssen. Letztlich wär das dann recht teuer geworden. Zu weit fahren wollten meine Eltern auch nicht. Für England hätten wir also einen Flug buchen müssen und so schieden auch die Masuren, die zwischenzeitlich in der Diskussion waren, aus.


Meine Ideen lassen sich eh nicht verwirklichen. Schon blöd, wenn man keine eigene Fahrerlaubnis hat...


Ostsee stand dann noch zur Debatte. Hatte ich aber keine Lust drauf. Wir waren da schon mal. Dann hieß es baden gehen. Das heißt ab an den Strand, 10 Minuten Schwimmen, dann raus an den Strand setzen oder legen und warten. Nach vielen Stunden vielleicht noch mal für ein paar Minuten ins Wasser. Dann wieder an den Strand und warten, dass der Urlaubstag hoffentlich bald um ist...


Irgendwann hatte Mutter dann die Unterkunft in Bad Schandau herausgesucht. Auch von Kollegen ließ ich mir schon berichten, dass das Elbsandsteingebirge sehr schön sei. Also auf nach Bad Schandau. Es liegt südöstlich von Dresden, nicht weit von der tschechischen Grenze entfernt. Direkt im Ortskern mündet die Kirnitzsch in die Elbe.
hier gibt es weitere Informationen über Bad Schandau


Wir fuhren mit unserem Wagen, einen 1993er Opel Vectra.



Montag 4.7.2011


8.50 Uhr  Abfahrt Nach dem es die letzten Tage immer wieder genieselt hat, fing es heute pünktlich zur Abfahrt richtig zu regnen an. Kurz nach der Abreise gab es daher auch noch kleine Nachbesserungen am Scheibenwischer vorzunehmen. Damit wir unser Reiseziel auch erreichen und nicht in Hamburg landen, haben wir uns extra ein Navigationsgerät geliehen. gegen 10.30 Uhr gab es eine kurze Ökopause. Um 11.20 erreichten wir Dresden. Auf der weiteren Strecke gab es zunächst eine Häufung von Tunnels, was man bei Regen auch gut hören kann. Gleichzeitig setzte der Sattelitenempfang aus. Sobald man draußen ist geht es aber wieder. Um 11.45 sind wir in Pirna von der Autobahn gefahren. Weiter geht es durch nun bergiges Land.


Gegen 12.25 erreichten wir unser Ziel in der Sebnitzer Str. 52. Das Navigationssystem wollte uns eigentlich noch weiter schicken. Das ist auch ein lustiges Teil, am Abend, wir saßen grad im Zimmer und suchten mit Beschreibung, Karte und Navigationsgerät eine Wanderroute Da fängt das Teil an "bitte wenden sie wenn möglich zu rufen".


Nach der Ankunft besichtigten wir also unsere Zimmer. Dabei ist zu betonen, dass es sich um eine Unterkunft handelt, die auch als Herberge bezeichnet werden kann. Keinesfalls sollte man Hotel sagen, dann korrigieren mich meine Eltern gleich. Die Zimmer sind aber nicht schlecht, zur Ausstattung zählen Kochmöglichkeit und Bad. Etwas schade finde ich, dass wir zwei Zimmer haben. Ich war ja für ein Zimmer, wo wir alle drei schlafen können, wollten meine Eltern aber nicht.


Nach einer Mittagspause ging es gegen 14 Uhr weiter. erst einmal ging es eine Runde durch den Ort, Lebensmittel wurden auch gekauft und erst ein Mal weggeschafft. Später ging es noch mal los. Wir gingen unter anderem durch den Kurpark. Dann kamen wir an der Mündung der Kirnitzsch vorbei. Diese fließt mit einem Wasserfall in die Elbe. Hier gibt es im Fluss in einer Kurve einen Fänger für Holz. Dieser besteht aus einem Stab mit einer Eierform drauf. Die Stämme wurden Flussaufwärts gehauen und hier zum Floßbau verwendet. Weiterhin kamen wir an einem Personenaufzug vorbei. Dieser wurde Ostern 1905 eröffnet. Gebaut hat ihn Rudolf Sendig. Oben gibt es eine Aussichtsplattform und den höheren Stadtteil. Im unteren Stadtteil waren überall Markierungen, bis wo das Hochwasser 2002 reichte. Das war teils bis zur zweiten Etage. Im Zentrum waren die Straßen sehr eng, so dass man sich an die Hauswand stellen musste, wenn einer durchfahren wollte. Dann ging es auch schon wieder zurück. Auf dem Rückweg bellte uns ein Hund an. Vater begrüßte ihn mit "grüß dich, Daniel" und er war sofort ruhig. Die Sebnitzer Str., in der unsere Herberge liegt, ist in einer Art Felsschlucht gebaut. Zu ihren Seiten Stehen Häuser und danach geht es steil hoch. unsere Unterkunft gehört Herrn Förster, von dem man mehrere Häuser in der Stadt sieht. Nachteil an den Zimmern, es gibt Fernseher. man merkt hier auch, das man noch im Tal der Ahnungslosen ist, es gibt keinen Funktelefonempfang. Seltsam nur, es zeigt an: "nur Notruf möglich". Wie soll das möglich sein, wenn es doch keinen Empfang hat? Um 19 Uhr aßen wir zu Abend. Anschließend noch etwas über Wanderrouten gelesen und diesen Bericht verfasst.


Dienstag 5.7.2011


Aufstehen gegen 7.30. Sonst weckt Vater Werktags spätestens um 6. Dass das im Urlaub gleich so zu schleifen anfängt mit ihm... Nach dem Essen, um 9.40 ging es los. Heute war Wandertag. Wir wollten eigentlich den Panoramaweg nehmen. Dazu gingen wir die Sebnitzer Str. Stadtauswärts, von unserer Herberge aus nach rechts. Wir folgten ihr bis Altendorf. Da die Sebnitzer Str. sehr schmal ist, lief es sich nicht so gut. Immer wenn ein Auto entgegen kam mussten wir uns dicht an die Leitplanken stellen, um es vorbei zu lassen. Dort gab es dann auch Wegweiser zum Panoramaweg. Wir verloren diese Wegweiser aber immer wieder, teils waren wir auf anderen Wanderwegen. Der Weg war zu einem nicht geringen Teil unbefestigt. Er führte uns an Getreide und Kartoffelfeldern entlang. Auf letzterem hatten Wildschweine Vorarbeit geleistet und wir brauchten nur noch "sammeln für unser Abendessen.


Weiter ging es durch Mittelndorf zu den Lichtenhainer Wasserfällen. Diese wurden in den 1830ern angelegt. Auf die Idee kamen zwei Schweizer, die hier zu einem Studienaufenthalt waren. .Durch die Felslandschaft waren sie an die Schweiz erinnert. Es fehlte nur noch ein Wasserfall. Da es aber nicht so viel Wasser gab, mussten sie aufstauen. Gegen Bezahlung der Zuschauer wurde der Wasserfall geöffnet. Gleichzeitig wurde ein Restaurant eröffnet. Jetzt wird der Wasserfall kostenlos am Tage immer um halb geöffnet. Wasser fließt auch, wenn er abgeschaltet ist, aber weniger. Nun hat es die letzten Tage auch viel geregnet, bei Trockenheit kommt da vielleicht deutlich weniger. Bei der Wanderung kam man immer wieder an kleinen rauschenden Bächen vorbei, ich finde so was ja irgendwie niedlich.


Weiter ging es zum so genannten Kuhstall. Dabei handelt es sich um eine Art Höhle. Der Weg dort hin war der Unwegsamste dieses Tages. Durch den Kuhstall, der auch nach oben geschlossen war, ging es hindurch zur Himmelsleiter. Diese führt durch einen Felsspalt hindurch, der gerade so breit ist, dass man hindurch passt. An manchen stellen wird er aber auch breiter. Ich durfte nur bis dorthin, wo die Felsen anfangen. Dort hat man einen Luftzug hindurch gespürt. Mutter war als Kind schon mal da und ist auch hochgegangen, jetzt war keiner von uns oben. Zurück ging es den gleichen Weg zu den Lichtenhainer Wasserfällen. Am Wegesrand gab es hier und auch schon zuvor immer wieder Felsen. Auf und an diesen wuchsen teils noch Bäume. Häuser sind in den Bergen oft an Hänge gebaut. Dann ist man auf der einen Seite im Obergeschoss und auf der Anderen noch im Keller. Wir kamen an einem Haus vorbei, bei dem war das Dach auf der Höhe von unserem Wanderweg und wenn man sich bückt kann man es von diesem aus anfassen.


Von den Wasserfällen fuhren wir zurück mit der Kirnitzschtalbahn. Sie wurde 1898 eröffnet, nach dem Krieg war sie unzerstört geblieben und stellte ein wichtiges Verkehrsmittel da. Durch das Hochwasser im vergangenem Jahr ist sie aber beschädigt worden und die letzte Station ist derzeit außer Betrieb. Die Fahrt kostet vier Euro, Wertmarke gilt aber. Für die rund 8 km braucht sie etwa 25 Minuten und fährt mehrere Haltestellen an. zurück in Bad Schandau gab es für jeden noch ein Eis. Dabei war ich ausnahmsweise mal knapp als erster fertig. Mein Trick, ich hatte nur eine Kugel und meine Eltern je zwei. Für das Abendessen waren noch ein paar Besorgungen zu tätigen. Zu den Kartoffeln sollte es gebratene Blutwurst geben. Es wurde dann auch gleich nach unserer Rückkehr zubereitet und schmeckte sehr gut. nach dem Essen dann wieder die Notizen anfertigen und die Körperpflege durchführen.


Mittwoch 6.7.2011


Heute soll es zur Festung Königstein gehen. Um 9.15 fuhren wir dazu mit einem Raddampfer die Elbe flussaufwärts. Die Fahrt kostet hin und zurück 15 Euro pro Person, Keine Ermäßigung für Behinderte und Begleitung. Der Dampfer wurde 1886 erbaut. Es handelt sich um einen mit Schaufelrädern. Dampfkolben und Kurbelwelle waren zu sehen, der Schornstein hat aber verdächtig wenig geraucht, wobei wir aber keinen direkten Vergleich haben. Wie meine Recherchen ergaben wird er auch mit Heizöl befeuert, wovon er etwa 100 - 120 L in der Stunde braucht. Es gibt nur noch einen Dampfer, der auch mit Kohle befeuert wird bei der sächsischen Dampfschifffahrt. Wir fuhren mit der Pillnitz. Der Diesbar ist der einzige, der mit Kohle befeuert wird.


Etwa eine halbe Stunde dauert die Hinfahrt, zurück dauert es länger. Unterwegs hatten wir noch einen Halt. Das Schiff fährt auch noch weiter als bis nach Königstein. Es ist sehr wendig, kann auf der Stelle drehen und rückwärts fahren. Der eigentliche Halt ist kürzer, als bei der S-Bahn.


Vom Hafen aus kann man mit dem Bus weiter zur Festung fahren. Dabei muss man ein Mal umsteigen. Man kann auch laufen, hätte aber vermutlich etwas länger gebraucht. Anschließend gibt es noch einen Aufzug bis zur Festung, wir sind aber gelaufen, der Weg war nicht weit.


Eintritt kostete 10.50 € für uns drei, wobei zwei schwerbehindert sind. Der Bus hat extra gekostet. Für die Festung gab es einen Audioführer. Der Führer ist aber nicht extra für Blinde gemacht. Man muss z. B. eine Nummer an den Objekten finden und eingeben. Auch ist einiges der Ausstellungsstücke nicht zugänglich. Bei einigen haben wir wegen anfassen gefragt. ein Wächter erzählte uns, dass es da Probleme gab. So wollten Eltern ihre Kinder auf den Kanonen fotografiere, was zu verletzten führte. Andere fingen an, die Kanonenkugeln durch den Raum zu rollen, wie beim Kegeln. Auch sind einige Eisenteile wie die Granaten mit einem Mittel konserviert, das die Haut reizen kann. Meine hat aber nicht reagiert, obwohl sie sonst nicht gerade robust erscheint.


Der Audioführer hat einiges an Informationen gegeben, die man sich nicht alle merken kann. Vielleicht bräuchte man ein Aufnahmegerät um es sich zu kopieren, oder ich sollte den Bericht gleich vor Ort schreiben und nicht erst am Abend, gerade letzteres hätte aber zu lange gedauert. Hier mal so, was hängen geblieben ist.


Angelegt wurde Königstein Ende des 16. Jh. Sie ist zum Teil in die vorhandenen Felsen hineingehauen und zum Teil gemauert, dann auch mit Sandsteinen. Die Festung wird durch mehrere Trockengraben und Mauern geschützt. über die Gräben führen Wippbrücken. Zur Brücke gibt es ein Gegengewicht. Mit einem Hebel wird sie gelöst und die Brücke wippt hoch. Die Tore und auch zum Teil die Mauern sind mit großen Eisenstacheln ausgestattet, so das keiner hoch oder drüber klettern kann. Tore sind sehr stabil und teils aus einem Gitter und einem richtigen Tor bestehend. In dem Mauern gibt es verschiedene Schießscharten, von denen man auf den Bereich am Fuße der Festung und vor den Toren zielen kann.


Im  Kern der Festung gibt es verschiedene Gebäude wie Gesicherte Waffen- und Vorratslagerhäuser, ungesicherte Kasernen, Offizierswohnhäusern, Ställen, einer Kirche usw. Einige der gesichertem Gebäude sind unterirdisch angelegt. Ein Brunnenhaus enthält einen Brunnen, der in 140 m Tiefe erst Wasser hat. Das Wasser ist dann 11 m tief und 3,5 m im Durchmesser. Hoch geholt wird es in großen Fässern, die das Fassungsvermögen einer Badewanne haben und in ein benachbartes Fangbecken geleert wird Heraufgezogen wurde es zuerst von Pferden, die im Kreis laufen mussten und mit der Drehbewegung eine Seilwinde antrieben. Später liefen Männer in einer Art Hamsterrad. Jetzt wird die Winde von einem Elektromotor angetrieben. Will man Wasser in den Brunnen schütten, so dauert es 16 Sekunden, bis es unten ist. Der Vorführer hat es demonstriert und die Zuschauer zählen lassen. Die Ergebnisse variierten stark. Denen, die bis 8 gezählt haben empfahl er, einen trinken zu gehen. Wer bis 32 gezählt hat, der sollte auf seinen Alkoholkonsum achten. Es ist schon faszinierend, das er eine Gießkanne leerte und man es erst eine weile später leise plätschern hörte. Ich wollte ja eigentlich auch mal kosten, ging nur nicht so richtig, wir haben ihn aber auch nicht extra gefragt. Es gibt aber auf dem Gelände auch eine Zisterne, die Regenwasser sammelt, das zur Bewässerung und zum Versorgen der Tiere diente.


In einem der  Lagergebäude gab es die größten Weinfässer. Nacheinander waren es drei. Sie hielten alle nicht lange und ihre Nachfolger wurden dann noch größer gebaut. An den Wänden entlang waren Sammelrillen und Abläufe für Wasser, dass aus den Felsen sickert. Solche Sammelrillen gab es draußen an den Innenseiten der Festungsmauern auch.


Die Festung wurde nie besetzt. Dennoch sind einige Bauwerke bei einem Brand zerstört. Andere sind anderweitig in Mitleidenschaft gezogen worden, so auch die Kirche. Sie wurde zeitweise als Kino und als Turnhalle genutzt. Ihre Glocken sollten im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden, wozu es aber nicht kam und sie kamen aus Hamburg zurück. Da die Kirche hier grad nicht in Betrieb war, wurden sie in anderen Kirchen aufgehängt. Nach der Wende wurde die Kirche renoviert, die Glocken kamen zurück und 1999 wurde eine neue Orgel gebaut.


Bis 1913 wurde die Festung Königstein Militärisch genutzt. Anschließend wurde sie nicht mehr als Festung genutzt. In den Weltkriegen war sie aber Lager für Kriegsgefangene und nach dem zweiten Weltkrieg als Lager für problematische Jugendliche. Ein Franzose ist 1942 geflohen. Er hat sich von zwei Kameraden über viele Meter die etwa senkrechte Mauer abseilen lassen und ist dann zunächst mit der Bahn über Bad Schandau in die Schweiz geflohen. Seit 1955 ist Königstein ein Museum. Auch in früheren Jahren beherbergte sie ein Gefängnis. Neben richtigen Straffälligen gab es so genannte Ehrengefangene, die wegen Kleinigkeiten wie Obrigkeitsbeleidigung saßen. Ob die nur im Krieg sicher sein wollten.


Am Ausgang gab es noch eine Seilwinde, um Wagen die Steile Rampe hinaufzuziehen. Wir konnten aber problemlos hinunterlaufen, hoch kamen wir einen anderen Weg. Es gab aber auch Lieferwagen auf der Festung. Da waren auch Restaurants. Und hier könnt ihr Nachlesen, was ich alles vergessen und verwechselt habe: Wikipediaartikel


Auf dem Rückweg haben wir den ersten Bus weggelassen, sonst ging es den gleichen Weg zurück. Vor dem Einschiffen hatten wir noch etwas Zeit. Um 17.10Uhr waren wir dann wieder in der Herberge. Zum Abend gab es Spaghetti mit Tomatensauce. Anschließend ein ähnliches Tagesende, wie schon die letzten Tage.


Donnerstag 7.7.2011


Heute ging es um 8.45 Uhr auf zum Schloss Pillnitz. Wir fuhren etwa eine Stunde mit dem Wagen. Man hätte auch mit dem gleichen Boot fahren können, wie gestern. Das hätte aber deutlich länger gedauert. Dafür ist der Anlegepunkt direkt vor dem Schloss. Man geht dann nur noch eine Treppe zum Schloss hinauf. Wir sind dann auch auf die Treppe gegangen. Sie hat verschiedene Befestigungsringe, so kann das Schiff je nach Wasserstand höher oder tiefer festmachen. Jetzt halten sie nicht mehr genau an dem Punkt, wie damals. Das Wasser stand auch hier wieder bei Hochwasser deutlich an den Mauern des Gebäudes hoch.


Pillnitz ist ein Lustschloss des Sachsenkönigs August dem Starken. Wikipediaartikel
Internetseite des Schloss Pillnitz
Es war als Sommerresidenz gedacht. einige der Schornsteine sind daher auch nur Attrappe. Es gibt verschiedene Gebäude, für die separat eintritt zu entrichten ist. Selbst die Toiletten kosten extra und dann gibt es nur so dünnes Papier...


Wir gingen erst mit einer Führung in das Schloss mit dem Festsaal. Eine Treppe abwärts befand sich die Küche mit altem Gerät wie befeuertem Herd inkl. Backröhre, Kochgeschirr, Grillkamin, von dem kommt möglicherweise der Spruch: "einen Zahn zulegen." Der Spieß ist an einer Halterung, die wie eine Säge Zähne hat. Möchte man, dass es schneller geht, so legt man einen Zahn zu. D.h. man stellt den Spieß einen Zahn tiefer, so kommt er näher zum Feuer und gart schneller. Weiterhin gab es noch eine Spüle und einen Eisschrank. Das Eis der Elbe wurde im Winter in einen Eiskeller gebracht und kam im Sommer in den Eisschrank, dass dort ausgestellte Modell war 1890 gebaut. Oben kam das Eis Rein, darunter waren Fächer für Lebensmittel und das Tauwasser läuft an den Wänden hinunter und kann dann aufgefangen werden. Die Gebäude an sich sollten nach Chinesischem Vorbild gestaltet werden, was sich vorwiegend in der Form der Dächer äußert. Sie sind wellig und unterm Dach gibt es Malereien.


Anschließend hatten wir eine Gartenführung. Man wollte damals sehr Modern und Wissenschaftlich sein. Daher gibt es viele exotische Pflanzen. Darunter viele Palmen, Orangen, Lebensbäume, die hier zu dieser Zeit unüblich waren. Am bekanntesten ist eine große Kamelie. Sie wurde um 1870 mit 9 weiteren Exemplaren nach Deutschland gebracht und ist die einzige von den 10, die überlebt hat. Da sie keinen starken Frost verträgt bekam sie ein beheiztes Gewächshaus. Um 1910 ist es bei -20C abgebrannt. Das Löschwasser hat dann auch die Pflanze vor dem Frost geschützt und sie hat überlebt. Ihr jetziges Gewächshaus wird im Winter auf Schienen über sie gefahren. Im Gewächshaus gibt es Treppen, um die Blühten in der Zeit von Ende Februar bis in den April aus der Nähe betrachten zu können. Die Kamelie hat 11 m Durchmesser und ist 9 m hoch. Im Park gibt es dann noch verschiedene Gebäude, den Pavillons. Einer davon enthält das Arbeitszimmer des Königs, dass Wissenschaftlich zweckmäßig sein sollte. Man wollte die Pflanzen nicht nur halten, sondern auch erforschen.


Zum Schluss gingen wir noch in eine Kunstausstellung. Hier gab es verschiedene Dinge, die ohne erkennbares System zusammengestellt wurden. Darunter Schränke. Ein Stollenschrank, der auf etwa 50 cm hohen Füßen steht. Eine Truhe, deren Deckel im Abstand von wenigen Zentimetern viele Riegel enthält. Gezeigt wurden auch verschiedene Leuchter, Kacheln von Öfen und auch einen kompletten Ofen. Es gab verschiedenes Geschirr, Uhren, einiges geschmiedetes usw. Diese Ausstellung haben wir ohne Führung besucht.


Vieles im Museum lässt sich leider nicht anfassen, das personal zeigte sich aber Hilfsbereit und so konnten wir im Kunstmuseum doch was ertasten. Auch die Führung war nicht so Informativ, wie man es sich gewünscht hätte. Insgesamt waren es dennoch viele Eindrücke.


Anschließend fuhren wir nach Sebnitz. Hier gibt es eine berühmte Kunstblumenfabrik. Die Fertigung erfolgt aus Samt, Seide und Baumwolle. Die Fertigungsanlagen können auch besichtigt werden, aber nur zwischen 10 und 17 Uhr, es war aber schon kurz vor 17 Uhr, so besichtigten wir nur die zum Verkauf stehenden Exemplare. Es gibt alle erdenklichen Blumen, Rosen, Tulpen, Maiglöckchen, Mohn usw.


um kurz vor 18 Uhr waren wir wieder zurück, heute gab es Milchnudeln.


Freitag 8.7.2011


Heute Morgen sollte die Werkstadt der Kunstblumen einen neuen Versuch bekommen. Um 9.10 ging es los. Wir waren noch vor der Öffnung da. So gingen wir erst zum Bäcker und kauften unter anderem Buchteln. Etwas unter dieser Bezeichnung kannten wir vorher noch nicht, hatten aber gestern aus Interesse schon welche genommen. Schlecht schmecken sie nicht, nur oben etwas angebrannt, keine Ahnung, ob das so sein soll. Es ist eine Art Brötchen, auch so ein Hefeteig, aber keine harte Kruste und es hängen mehrere zusammen. Man kann sie einfach so essen. Für den Briefkasten hatten wir dann auch noch was.


Um 10 machte die Ausstellung dann auf. Sie ist im Prospekt als barrierefrei ausgeschrieben und man kann tatsächlich vieles anfassen.


Zuerst kamen wir an den Stanz- und Pressformen vorbei, von denen sie 78.000 Stück haben. Dann ging es weiter in die nächste Etage, wo zunächst ein Film gezeigt wurde und man dann die Werkstadt besichtigen konnte.


Zuerst hat man den Ausgangsstoff, dass ist Seide, Baumwolle oder Samtstoff. Am Ende des Rundganges kamen wir auch am Lager der Stoffe vorbei. Dieser Stoff ist gestärkt mit Kartoffelstärke oder Gelatine. Dann kommen die Stechformen zum Einsatz. Diese haben den Umriss des entsprechenden Blattes. Der Stoff kommt darauf und es wird mit einem speziellen Hammer darauf geschlagen und der Stoff wird somit entsprechend der Form abgeteilt. Jetzt geht dieser Vorgang mit einer elektrischen Stanze. Das Blatt wird anschließend geformt. Dafür gibt es Formen, die erhitzt werden, dass Stoffblatt kommt hinein und wird Gepresst, eine Presse hat eine Druckkraft von einer Tonne, die andere hat zwei Tonnen kraft. Die in Form gebrachten Blätter, die vor der Pressung gefärbt wurden, was entweder komplett oder teilweise durch eintauchen der Spitzen oder bemalen durch eine Schablone geschieht, werden nach dem Pressen entweder noch in Form geklebt, oder mit einem Stiel versehen. Bei der Fertigung der Blühte wird zuerst der Blütenstempel an einen Stiel gebracht und danach kommen die Blütenblätter herum. Zum Schluss wird alles mit einem speziellen Klebeband umwickelt, wobei auch weitere Blätter befestigt werden können.


Das Traditionsunternehmen hat derzeit 12 Mitarbeiter, die alle vor Ort arbeiten. Gefertigt wird, was der Laden braucht oder andere Kunden bestellen. Allen Fertigern kann man bei der Arbeit zuschauen. Geliefert wird auch an das englische Königshaus. Früher hatte das Unternehmen deutlich über 1000 Mitarbeiter, von denen auch viele in Heimarbeit tätig waren.


Kunstblumen kann man nur trocken reinigen, durch abschütteln, mit dem Föhn abpusten oder mit einem Pinsel abstauben. Beim Waschen würden sie ihre Form verlieren.


Im weiteren Verlauf der Ausstellung ging es noch durch eine Ausstellung von Mustern, nach denen werden dann die Kunstblumen gefertigt. Man kann übrigens auch einen Kurs zum Selbstbasteln mitmachen, auch eine Führung währe möglich gewesen, lohnt aber nur für Gruppen, haben wir also nicht gemacht. Zum Schluss ging es dann wie schon erwähnt durch das Lager der Stoffe und wir waren durch.


Weiter ging es nach Hinterhermsdorf, von wo aus wir zu der oberen Schleuse wanderten. Diese Schleuse staut die Kirnitzsch. Ihr Zweck war der Transport von Baumstämmen. Diese wurden in Wäldern dort gefällt und in das Staubecken geschmissen. Dann wird der Staudamm geöffnet und sie werden die Kirnitzsch hinunterbefördert. Wie sie in Bad Schandau aufgefangen und weiterverarbeitet werden, hatte ich ja am Montag schon beschrieben. Für die 27 km braucht die Kirnitzsch etwa 10-11 Stunden. Wandern kann man den Weg in 8 Stunden, wenn man nicht in jedes Rasthaus geht. Es hat aber auch schon einer in 5 H geschafft.


Durch den etwa 700 m langen Stausee machten wir eine Bootsfahrt. Der Paddler hat gleichzeitig auch einiges erzählt. Das Wasser ist zurzeit etwa 8°C warm, über 10 werden es aber auch kaum. Es gibt Forellen, Hechte und Aale. Am Wegesrand gibt es verschiedene Felsen, die dem Aussehen nach an diverse Dinge erinnern. Da sind Pilze, Frösche übereinander, Krokodil, usw. Ein Fels ist gelb, was aber nichts mit der Post zu tun hat. Unterwegs gibt es die Liebesinsel, sie hat eine Herzform. liebespaare können sich mit dem letzten Boot hinfahren und morgens mit dem ersten Boot wieder abholen lassen, wer keinen Partner hat kann auch allein kommen, Partner wird dann gestellt. Er hat aber nicht gesagt, ob sie auch Frauen haben, oder nur Schiffsjungen, von daher habe ich es nicht probiert. Schien aber alles nur ein Witz gewesen zu sein, genau wie der Spruch, dass nur der mit Fahrschein gerettet wird, die Begleitperson hatte keinen, kann aber schwimmen. Der Bootsjunge rettet ohnehin im Notfall nur sich und sein Boot, denn Fahrgäste kommen neue, Boote nicht von allein. Es Fahren im Jahr etwa 50000 Personen vor der Wende waren es 80000 Fahrgäste. Wir haben dass allerdings etwas angezweifelt, da der Stausee Grenzgebiet zur Tschechei ist. Da wir aber auch aus anderer Quelle davon gehört haben, muss es wohl stimmen. Jetzt haben sie neue Boote, mit denen sie nicht mehr so viele schaffen würden, da sie kleiner sind und langsamer, dafür sollen sie unsinkbar sein. So viele Fahrgäste kommen derzeit aber auch nicht. Wir sind mit einem alten Boot gefahren, dass auch nicht untergegangen ist. Es ist für 36 Personen gedacht, es trug aber auch schon 52, heute waren es deutlich weniger. Im Winter wird der Stausee abgelassen. Bis 1990 gab es dann immer Wildwasserfahrten die Kirnitzsch hinunter darf jetzt nicht mehr sein, genau wie das Angeln im Stausee, dass aber in Deutschland erst seit 8 und in der Tschechei seit 5 Jahren verboten ist.


Man hätte nun wieder mit dem Boot zum Ausgangspunkt zurückfahren können. Wir sind aber von hier aus auf einem anderen Wanderweg zurück zum Parkplatz gegangen. Hier noch ein paar Hintergrundinformationen zur oberen Schläuse


Anschließend sollte es zu den Schrammsteinen gehen. Vom Parkplatz war es noch ein stück zu laufen. Meine Eltern verloren auf halber Strecke die Lust und wir drehten um Vielleicht bekommen die Schrammsteine ja auch eine zweite Chance. um 17.15 waren wir dann zurück in der Unterkunft.


Sonnabend 9.7.2011


Aufbruch um 9.20 Uhr zu den Schrammsteinen. Heute kamen wir etwas weiter als gestern. Wir durchquerten vermutlich sogar das Schrammsteintor. Bis zu den eigentlichen Schrammsteinen kamen wir aber wieder nicht, da Vater von seiner Motivation verlassen wurde. Vielleicht ja Morgen?... Der Aufstieg war erst sehr Stufig, eine lange Treppe, die allerdings recht ungleichmäßig ist. Anschließend ging es besser, nur ab und an noch Wurzeln auf dem Weg, über die man stolpern könnte. Die Schrammsteine haben übrigens ihren Namen daher, da sie dem Wanderer gerne mal die Beine aufschrammen. Vielleicht also besser, dass wir abgebrochen haben, obwohl dann wohl viele Steine Schrammstein heißen müssten. Auf dem Wege beobachteten wir Kletterer, die die Felswände hinaufkletterten. Einige der Bäume stehen direkt auf einem Felsen. Ihre Wurzeln gehen dann am Stein vorbei, bis sie irgendwann in den Erdboden kommen. Auf anderen Steinen wachsen Moose, Gräser und Fahne. Sandsteine sind zum Teil so weich, dass man sie durch leichtes klopfen zu Sand zerbröseln kann.


Nach diesem Ausflug ging es kurz an die Elbe. Dort beobachteten wir, wie die vorbeifahrenden Schiffe Wellen schlagen, die immer einen Moment nach Vorüberfahren des Bootes ans Ufer kommen und nach einem weiteren Moment wieder aufhören. Am Ufer stand auch ein Wallnussbaum, ich wusste gar nicht, dass die Nüsse mit ihren Hülsen so gut nach Harz duften. Anschließend ging es zurück zur Unterkunft, wo wir um 15.10 eintrafen. nach etwa einer Stunde Essenspause, ich hatte Milchnudeln, ging es weiter in das Zentrum von Bad Schandau.


Dort besuchten wir das Naturparkzentrum. Es erklärt die Natur der Umgebung und die Entstehung der sächsischen Schweiz. Angefangen hat die Ausstellung mit einer tastbaren Landkarte der Region. Das Elbtal war als Furche deutlich erkennbar. Die Entstehungsgeschichte war mit einem Film und Exponaten erklärt. Vor etwa 100 Mio. Jahren war hier alles Meer. Der Sand unter dem Meer wurde durch das Wasser bewegt und Komprimiert. Später dann kam es zu Verschiebungen und der zu Sandstein komprimierte Sand brach auf. Gebrochen ist der Sandstein vorwiegend in wagerechten und senkrechten Kanten, wodurch eine Quaderform entstand. Durch Eruption wurde und wird der Sandstein geformt. In manchen Bereichen verwittert er schneller. weil er z. B. mit Ton durchsetzt war, der sich schneller auswäscht. Dadurch entstehen verschiedene Formen wie Höhlen, überhängende Felsen, bestimmte Gebilde usw. Hinzu kam durch die Verschiebungen auch noch Vulkanaktivität. Dadurch entstanden Basaltgesteine. Die Herkunft ist oft allein am Namen zu erkennen. Was aus Sandstein besteht hat oft den Namenszusatz Stein, also Königsstein, Lilienstein, Hohenstein, Schrammstein usw. Sie zeichnen sich oft durch ein Hochplateau aus. Es geht zuerst steil hoch und oben ist eine Hochebene. Was den Namenszusatz Berg trägt, ist in der Regel Vulkanischen Ursprungs.


Weiter in der Ausstellung wurden die verschiedenen Baumöglichkeiten der Region beschrieben. Eine von ihnen ist es, den in Steinbrüchen der Region gewonnenen Sandstein zu verarbeiten. Die Steinbrüche sind aber alle inaktiv. Weiterhin gibt es die Umgebindehäuser. Um die eigentlichen Häuser herum gibt es ein Holzgerüst, dass das Dach trägt. Innerhalb dieses Umspannbaues gibt es einen Stall- und Eingangsbereich aus Mauerstein und das Wohnhaus aus Holz. Dadurch benötigte man weniger Holz als bei Blockhütten, hatte aber den Komfort eines Holzhauses. Ab der Gründerzeit entstanden dann auch die klassisch gemauerten Häuser.


Weiters wurden einige Tiere gezeigt, darunter Maus, Fledermaus, Fischotter usw. Um 18Uhr schloss die Ausstellung und wir brauchen auch hier einen zweiten Anlauf. Das Personal war aber Nett und es war auch vieles zugänglich.


Um 19 Uhr waren wir dann wieder zurück.


Sonntag 10.7.2011


Unser letzter vollständiger Tag in Bad Schandau, morgen geht es schon wieder zurück. uns fehlte ja noch der Rest vom Nationalparkzentrum. Um 9 Uhr sollte es auf machen und wir waren etwa pünktlich. Zuerst hörten und lasen wir etwas über die Entstehung von Wäldern. Zuerst lassen sich auf Freiflächen mittels Verbreitung durch Tiere und Wind Samen nieder. Dadurch entstehen erst Sträucher und junge Bäume. Die Bäume werden immer größer. Sie verdecken den Boden, dass die kleinen Gewächse kein Licht bekommen. Es wachsen nur noch sehr breite Gewächse am Boden, die das wenige licht gut auffangen. Wird der Wald noch älter, so sterben wieder Bäume und machen Platz für neue. Im Frühling können unten Frühblüher blühen, da die Bäume noch keine Blätter haben und so mehr Licht auf den Boden kommt. Wenn ein Baum Blätter bekommt, dann fängt er immer unten an, so sind die neuen Blätter nicht gleich im Schatten.


Weiter machten wir mit einem Raum, in dem die verschiedenen nachtaktiven Tiere zu hören waren, darunter Uhu, Wildschwein und Dachs. Gezeigt wurde dann noch ein Waldameisenhaufen. Die Tiere leben und werden in drei durch Gase abgedeckte Glaskästen gehalten. In einem ist der Ameisenhaufen, der bei Waldameisen bis zu ein Meter hoch werden kann und ebenso umfangreich unter der Erdoberfläche ist. Er ist gut durchlüftet und wird stets sauber gehalten. Dafür gab es einen zweiten Kasten, wo Reste und tote Ameisen hingeschafft werden. In einem dritten Kasten gibt es Essen, dass die Arbeiter heranschaffen. Verbunden waren die Kästen durch Glasröhren. Ameisen können das Zwanzigfache ihres Eigengewichtes tragen und sind nützlich für den Wald, da sie unter anderem den Boden durchlockern und Blattläuse so melken, dass zusätzlich Nahrung für eine wichtige Wespenart entsteht.


Im Verkaufsladen erwarben wir noch CDs mit Tier- und Vogelstimmen. Dazu gab es ein Begleitbuch. Etwas Unpraktisch, man braucht das Buch immer parallel. Auf der CD haben sie nur die Geräusche, aber sie sagen nicht, worum es sich handelt.


Anschließend fuhren wir zur Bastei. Der Behindertenparkplatz ist auch recht nah dran, andere müssen weiter gehen. Bei der Bastei handelt es sich um hohe Felsen, die durch Brücken verbunden sind. Hauptsächlich ist es eine Aussichtsplattform. Von dieser aus kann man ins Tal blicken. Einige der Besucher fanden den Ausblick über einige Hundert Meter ins Tal etwas unheimlich. zum teil konnten sich aber noch Bäume irgendwo auf einem Felsvorsprung halten. Wir standen z.B. neben der Krone einer großen Buche. Die Bastei zog recht viele Besucher an, unter ihnen auch einige Ausländer. Daher siedelten sich am Zugang auch einige Restaurants und Imbissstände an.


Weiter ging es nach Wehlen in den Miniaturpark sächsische Schweiz. Hier sind alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in klein aufgebaut. Verwendet wurde hauptsächlich der originale Werkstoff. D.h. die Gebäude bestehen aus Sandstein. Es gibt eine eigene Steinhauwerkstatt des Modelparks. Die Objekte können prinzipiell angefasst werden, sind jedoch zum teil nicht so gut zugänglich. Man muss sich erst einen Weg suchen, wie man herankommt und die Modelle sind dann auch oft so groß, dass man sie nicht mit einmal erfassen kann.


Hier kamen wir nun an den Schrammsteinen vorbei. Es gab aber auch die Festung Königsstein, Hohenstein usw. Auch einige Schlösser, Kirchen, eine Mühle, deren Wasserrad sich auch drehte, der Zeppelin Sachsen, der 1913 in Betrieb ging und hier sogar gestartet werden konnte, er fuhr dann an einem Seil entlang, waren zu betrachten.


Wir waren auch am Lichtenhainer Wasserfall. Leider fuhr mir die Kirnitzschtalbahn gegen den Arm und entgleiste. Sie ließ sich aber wieder einsetzen und fuhr dann weiter, also scheint ihr nichts passiert zu sein. Wir betrachteten auch einen Tunnel. Bepflanzt war die Anlage unter anderem mit Bonsaibäumen. Beim Erreichen der Objekte musste man aufpassen, dass man diese nicht umreißt.


Zum Schluss machten wir eine Rundfahrt über das Gelände mit einer Modellbahn im Maßstab 1 zu 4. Die Spurbreite betrug 7,25 Zoll. Die Wagen waren etwa Kniehoch. Da man nicht hineinpasste musste man sich draufsetzen, die Füße hatte man dann rechts und links auf den Trittbrettern. Der Zug fährt auch durch den Tunnel, seine Fahrtstrecke beträgt 900 m.


Anschließend sollte es zu der Brandaussicht gehen. Diese sollte eigentlich von der Bastei aus recht schnell durch Wandern erreichbar sein. Wir fuhren mit dem Wagen, das Navigationsgerät wusste aber nicht so richtig, wo es lang gehen sollte und so brachen wir das Vorhaben ab.


Um 16.10 Uhr waren wir wieder an der Unterkunft. Nach einer Essenspause ging es noch eine Runde durchs Dorf. Eigentlich ist da aber nicht viel außer ein paar Geschäften, dem Ende der Kirnitzsch inkl. ihrer Bahn, einem Personenaufzug und einem Kurpark. Die dazugehörige Kurklinik ist dann schon wieder ganz woanders. Eine Therme gibt es aber noch. In die Elbe kommt man aber nicht. Wir haben es in unserem Aufenthalt nicht geschafft zu baden.


Um 19.15 Uhr waren wir wieder zurück. Dann begann schon ein Großteil des Kofferpackens. Die Zimmer wurden Bezahlt, es kostete 416,50 Euro inklusive Kurtaxe. Aufgeteilt in 30 € für das Doppelzimmer und 28 für das Einzelzimmer, dazu 1,50 E€ Kurtaxe für einen jeweils pro Tag.


Montag 11.7.2011


Heute ist es soweit, es geht wieder zurück. Nach dem Frühstück die letzten Sachen einpacken und um 08.45 Uhr die Schlüssel abgeben. Anschließend fuhren wir zuerst ins Dorfzentrum. Es sollten noch die letzten Mitbringsel und noch ein paar andere Dinge eingekauft werden.


Um 09.30 Uhr ging es dann tatsächlich los. Heute nieselte es wieder etwas. Regen hatten wir nur bei der Anreise, bei der Abreise und manchmal in der Nacht. Das Problem mit den Scheibenwischern war noch nicht vollständig gelöst, obwohl Vater vor der Reise extra neue angebaut hat. Es gab nur einen kurzen Zwischenhalt und um 12.45 waren wir wieder zurück.


Den Nachmittag verbrachten wir damit, alles wegzuräumen. Die Post wurde vom Nachbar abgeholt, Vielen Dank auch an dieser Stelle noch einmal fürs Post sammeln und Blumen gießen!


Ich war die meiste Zeit damit beschäftigt, Schuhe zu putzen und Stachelbeeren zu entstielen, die mein Vater gepflückt hat.

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