2.2.1.  Allgemeines

In allen Fällen liegt es aber immer beim Rechteinhaber, die Weitergabe zu regeln. Wenn ich diese Diplomarbeit erstellt habe, bin ich deren Urheber und darf somit über ihre Verteilung bestimmen. Ich kann sie also auch in einer Tauschbörse anbieten. Ebenso ist es mir aber möglich, sie zu verkaufen. Hierbei muss ich dann aber beachten, welche Rechte ich verkaufe. Gestatte ich lediglich ein Nutzungsrecht, oder gestehe ich sogar ein ausschließliches Vermarktungsrecht zu. In letzterem Fall dürfte ich die Arbeit nun nicht mehr in Tauschbörsen anbieten. Es gibt also eine Vielzahl von Lizenzen, aus denen man wählen kann, um eigene Rechte gemäß seinen Wünschen und Zielen zu vergeben.

Es stellt sich also die Frage, was eine Lizenz ist und welche Arten von Lizenzen es gibt. Mastertracks.de bietet eine Übersicht über Lizenzen für Musik. Demnach sei eine Lizenz eine Erlaubnis, etwas zu tun oder zu nutzen, was ohne sie nicht möglich wäre. Denn besitzt man für ein urheberrechtsgeschütztes Werk keine Lizenz, bzw. man weiß nicht, welche Lizenzvereinbarungen gelten, so ist es einem nicht möglich, dieses Werk vollumfänglich zu nutzen. Somit benötigt man immer gültige Nutzungsrechte, um das urheberrechtsgeschützte Werk gemäß seiner Zwecke und Absichten verwenden zu dürfen. In diesem Zusammenhang wird deshalb zwischen exklusiven Lizenzen, bei denen die Nutzungserlaubnis einzig einer Person zuteil wird, und nicht-exklusiven Lizenzen, bei der mehrere Personen ein Nutzungsrecht erhalten, unterschieden.12 Und auf einer weiteren Unterseite von Mastertracks.de werden die Unterschiede in den Nutzungsrechten erläutert. So erhält man immer ein privates Nutzungsrecht mit dem Kauf einer Musik-CD. Andere Nutzungsrechte wären bspw. das Recht zur Vervielfältigung, zur öffentlichen Aufführung und Wiedergabe oder auch zur kommerziellen Nutzung, die aber gesondert erworben werden müssen. Prinzipiell hat der Urheber die Möglichkeit, seine Rechte selbst wahrzunehmen oder einen Dritten damit zu beauftragen. Wenn sich der Urheber bspw. einem Verlag anschließt, dann kann dieser darüber wachen, ob und wie viele Kopien angefertigt werden.13 Auf die einzelnen Verwertungsgesellschaften werde ich aber noch später unter dem Aspekt der Rechtedurchsetzung eingehen. Auf http://ifross.de gibt es zudem eine Liste der verschiedenen Lizenzen für freie Software. Ich werde hier zunächst die wichtigsten zusammenfassend aufführen und anschließend auf die spezifischen Abwandlungen bei Musik eingehen. Zuvor sollte jedoch geklärt werden, was freie Software eigentlich ist.

12vgl.: o.V.: Gemafreie Premium Musik für Medien-, Event- und Werbebranche. Netzartikel vom Juli 2003. online http://web.archive.org/web/20070701231852/http://www.mastertracks.de/html/glossar_lizenz.html(20.05.2008 16:00)

13vgl.: o.V.: Lizenzen. Netzartikel aus dem Jahr 2007. online: http://www.mastertracks.de/index.php?option=com_content&task=view&id=46&Itemid=96(20.01.23:00)

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